Der digitale Imfpass – kehrt China zurück zur (neuen) Normalität?

Wie ist die Impfreihenfolge in China geregelt?

Seit dem 15.12.2020 hat China offiziell mit der Impfung von Personen aus der "Schlüsselgruppe" gegen den COVID-19 Virus begonnen. Nach offziellen Zahlen wurden dabei landesweit bislang ca. 7,5 Millionen Impfungen auf freiwiller Basis an Personen aus der "Schlüsselgruppe" verabreicht. Zusätzlich wurden ca. 1,6 Millionen Dosen an Personen aus "Hochrisikogruppen" verabreicht. Zur "Schlüsselgruppe" gehören dabei u. a. Arbeitskräfte aus den Bereichen Seehafen, Flughafen, öffentliches Transportwesen, medizinische Seuchenbekämpfung und weitere Bereiche, in denen in China ein hohes Infektionsrisiko besteht. Zur "Hochrisikogruppe" gehören Personen mit relevanten Vorerkrankungen.

Soll es Sonderrechte für „Geimpfte“ in China geben?

In China bestehen derzeit keine konkreten "Vorteile" für geimpfte Personen. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass solche Vorteile zeitnah gewährt werden. Insofern müssen geimpfte Personen weiterhin bestehende staatliche Covid-19-Maßnahmen einhalten (Durchführung eines Nukleinsäure-Test bei Risikokontakt, Tragen eines Mundschutzes in öffentlichen Verkehrsmitteln, Einhaltung der Quarantänebestimmungen bei Einreisen aus dem Ausland.

Kommt der (digitale) Impfpass in China?

Am 08.03.2021 hat die chinesische Regierung die chinesische Version des "Internationalen Reisegesundheitszertifikats" eingeführt, das die Ergebnisse des Nukleinsäure- und IgM-Antikörper-Tests sowie den Impfstatus des Inhabers ausweist. Dieses Gesundheitszertifikat enthält einen verschlüsselten QR-Code zur Überprüfung der persönlichen Daten durch die zuständigen Behörden. Aufgrund der Erfolge der chinesischen Regierung bei der Bekämpfung der Pandemie, die zu einer vollständigen Wiederherstellung des öffentlichen Lebens seit Mitte 2020 geführt haben, ist die Akzeptanz der Maßnahmen innerhalb des Landes sehr hoch.



Autor: Marcel Brinkmann